GLAUBENSBEKENNTNIS

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GLAUBENSBEKENNTNIS DES EVANGELISCHEN VEREINS
VON FRANZÖSISCHSPRACHIGEN BAPTISTENKIRCHEN

  1. Der wahre Gott

Wir beten einen einzigen Gott an, den einzigen, in drei Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Er ist ewig, unendlich, unveränderlich, allmächtig, allgegenwärtig, allwissend, vollkommen weise, heilig, gerecht und gütig. Er ist Geist. Er ist Licht und Wahrheit. Er ist Liebe. Er ist der Schöpfer aller Dinge. Ihm gebühren in höchstem Maße Vertrauen, Gehorsam, Dankbarkeit, Liebe und Lobpreis.

  1. Die Heiligen Schriften

Wir glauben, dass die Bibel das Wort ist, das Gott an uns richtet. Sie ist die einzige und unfehlbare Regel des Glaubens und des Lebens sowie die grundlegenden Kriterien für die Prüfung jeder Lehre, jeder Tradition, jedes religiösen oder kirchlichen Systems und jeder christlichen Handlung. Die Offenbarung, die sie uns bringt, kann durch keine andere verändert oder ergänzt werden.

Wir glauben, dass der Heilige Geist den Ursprung und die Entstehung der sechsundsechzig Bücher der biblischen Sammlung souverän geleitet hat. Wir glauben, dass er selbst die vollkommene Lehre und die volle Wahrheit durch die Autoren sichergestellt hat, die in ihrer Menschlichkeit und durch seine göttliche Inspiration dazu beigetragen haben, uns das Wort Gottes mitzuteilen.

Wir glauben, dass die Bibel alles offenbart, was wir wissen müssen, um zur Erlösung zu gelangen, um gottgefällig zu leben und unsere Freude in ihm zu finden.

  1. Die Schöpfung und der Mensch

Wir glauben, dass Gott in seiner vollkommenen Güte das Universum und alles, was darin enthalten ist, erschaffen hat. Wir glauben, dass diese Schöpfung ursprünglich vollkommen gut war und dass sie auch weiterhin auf die Verwirklichung eines Plans der Gerechtigkeit und Liebe ausgerichtet ist.

Wir glauben, dass Gott den Mann und die Frau nach seinem Bild geschaffen hat, um sie an seinem Werk und der Offenbarung seiner Herrlichkeit zu beteiligen.

  1. Der Bruch und seine Folgen

Wir glauben, dass unsere ersten Eltern, die moralisch gerecht und gut erschaffen wurden, ihrem Schöpfer bewusst ungehorsam waren. Dadurch haben sie ihren ursprünglichen Zustand verloren, und die gesamte Schöpfung leidet unter den Folgen ihres Fehlverhaltens.

Wir glauben, dass seither alle Menschen, ihre Nachkommen, von Gott getrennt sind, zum Bösen neigen und der Sünde verfallen sind. Sie übertreten die göttlichen Gesetze und sind daher der ewigen Verdammnis ausgesetzt. Satan, der den Bruch zwischen der Menschheit und ihrem Schöpfer herbeigeführt hat, und die Engel, die mit ihm zusammen diesen Zustand aufrechterhalten, sind zu ewiger Strafe verurteilt.

Wir glauben, dass Gott in seiner Güte den Menschen einen Zugang zu seiner Gnade anbieten wollte. Jeder Mensch, der persönlich und direkt vor Gott verantwortlich ist, ist somit dazu berufen, sein ewiges Schicksal durch die geistige Haltung, die er während seines Lebens einnimmt, im Licht der ihm zugänglichen Lichter frei zu bestimmen.

  1. Jesus Christus und sein Werk

Wir glauben, dass der Eingeborene Sohn als ewiges Wort Gottes in der Person von Jesus von Nazareth Mensch geworden ist. Er ist der Christus, der von den Propheten verheißene Messias. Empfangen vom Heiligen Geist und geboren von einer Jungfrau, ist er ebenso wahrhaftig Mensch wie wahrhaftig Gott. Obwohl er sich freiwillig erniedrigt hat, hat der Sohn Gottes die gleiche Vollkommenheit im Bereich des Wahren und des Guten gezeigt. Er wurde wie wir in allen Dingen versucht und blieb doch vollkommen heilig. In seinem Leben und in seinem Tod hat er den Willen Gottes voll und ganz erfüllt, seine Gedanken ausgedrückt und die Unermesslichkeit seiner Liebe verkörpert.

Wir glauben, dass Jesus Christus freiwillig gelitten hat und am Kreuz gestorben ist. Um der göttlichen Gerechtigkeit Genüge zu tun, brachte er sein vollkommenes Leben als Sühneopfer für die Sünder dar.

Wir glauben, dass Jesus Christus körperlich auferstanden und in den Himmel aufgefahren ist. Er sitzt zur Rechten des Vaters und teilt seine Herrlichkeit. Er legt bei ihm Fürsprache für die Seinen ein; er wird wiederkommen, um sie zu sich zu nehmen und das Reich Gottes in all seiner Herrlichkeit aufzurichten. Er ist der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen. Er wird der Richter der Lebenden und der Toten sein. Er ist der Retter und der Herr.

  1. Die Errettung durch Jesus Christus

Wir glauben, dass die Menschen aus Gnade durch den Glauben gerettet werden können. Jeder, der im Licht des Evangeliums und unter der Wirkung des Heiligen Geistes auf Gott vertraut, seine Sünden bereut und das Sühnewerk am Kreuz in Anspruch nimmt, wird in vollem Umfang errettet. Durch den Tod und die Auferstehung Christi wird dem Sünder vergeben und er wird von Gott für gerecht erklärt. Durch die Taufe mit dem Geist, der ihn erneuert, erhält er ewiges Leben, das die Erneuerung des gesamten Wesens beinhaltet.

  1. Der Heilige Geist und sein Wirken im christlichen Leben

Wir glauben, dass der Heilige Geist, eine göttliche Person, dadurch wirkt, dass er die Wahrheiten der Schrift, mit der er nicht im Widerspruch stehen kann, auf das Herz anwendet. So bewirkt er in denen, die nach Gottes Plan erwählt sind, das christliche Leben im Grundsatz und in der Wirkung; er befähigt sie, darin voranzuschreiten und bis ans Ende auszuharren.

Wir glauben, dass der Heilige Geist jedem Kind Gottes als Anzahlung und Garantie für sein ewiges Erbe gegeben wird. Er offenbart und vermittelt den herrlichen Reichtum Christi. Um wahrhaft christlich zu sein, muss jedes Gebet wie auch jedes Werk aus seinem Wirken hervorgehen. Er allein kann dem Gläubigen die Gemeinschaft mit seinem Gott und mit seinen Brüdern sichern.

  1. Die Kirche

Wir glauben, dass Gott für ihn ein neues Volk schaffen wollte, die Kirche, die Versammlung all derer, die durch Christus wiedergeboren und mit ihm versöhnt worden sind. Wir glauben, dass Jesus Christus der Herr der Kirche ist. Er nährt sie durch sein Wort und leitet sie durch seinen Geist. Er wird sie in ihrer Fülle und endgültigen Vollkommenheit bei der Erneuerung aller Dinge erscheinen lassen.

Wir glauben, dass die Ortskirche dazu berufen ist, nach ihrem Maß die Wirklichkeit des Leibes Christi zu manifestieren. Sie ist eine Gemeinschaft von Gläubigen, die aus dem Geist geboren sind, die in Demut und im Bewusstsein ihrer Schwachheit zur Ehre Gottes zusammenleben wollen.

Wir glauben, dass es unter allen, die an Jesus Christus glauben, eine vom Geist geschaffene Einheit gibt. Es ist die Pflicht jeder Ortskirche und jedes einzelnen Christen, diese Einheit zur Ehre ihres Herrn zu bewahren.

  1. Die Taufe und das Abendmahl

Wir glauben, dass Jesus Christus für seine Kirche zwei symbolische Handlungen eingesetzt hat: die Taufe und das Abendmahl. Die Ortskirchen sorgen dafür, dass ihre Bedeutung richtig verstanden wird und dass sie in einer Weise praktiziert werden, die dem, wofür sie stehen, würdig ist.

Wir glauben, dass die Taufe eine einzigartige Handlung ist, mit der der Gläubige öffentlich seine Zustimmung zum christlichen Glauben bezeugt. Das Untertauchen ist die biblische Form der Taufe. Durch dieses göttlich gewählte Symbol der Reinigung von den Sünden drückt der Gläubige seine Vereinigung mit Christus in seinem Tod, seiner Beerdigung und seiner Auferstehung sowie seine Verpflichtung gegenüber seinem Erlöser und seinen Brüdern aus. Die Taufe geht logischerweise dem Eintritt in die Ortskirche voraus.

Wir glauben, dass das Abendmahl an den Sühnetod Jesu Christi erinnert und ihn verkündet. Wir glauben, dass Brot und Wein jeweils Symbole für den Leib und das Blut sind, die von unserem Erlöser am Kreuz geopfert wurden. Durch die Teilnahme am Abendmahl bezeugen die Erlösten, dass sie eins mit Jesus Christus und in Gemeinschaft untereinander sind, in der freudigen Hoffnung auf seine glorreiche Wiederkunft.

  1. Die Auferstehung, das Endgericht und die Ewigkeit

Wir glauben, dass alle Toten auferstehen werden, die Gerechten und die Ungerechten. Wir glauben an das Endgericht. Diejenigen, die im Unglauben verharrten, werden bewusst die ewige Strafe erleiden, die sie verdient haben, und aufgrund der Gnade, die sie durch den Glauben angenommen haben, werden die Erlösten in der Gegenwart ihres Erlösers ewige Herrlichkeit genießen.

November 2014

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